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1. Die Zeit der Umwälzungen - S. 37

1909 - Leipzig : Hirt
117. Volkserhebungen in auerdeutschen Lndern. 37 Knigs. Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott." Die letzte Ruhesttte fand er neben seiner Luise im Charlottenburger Mausoleum. Nie war der Staat in grerer Not gewesen als unter seiner Regierung, nie hatte er sich mit solcher Kraft wieder emporgearbeitet. 117. Volkserhebungen in auerdeutschen Lndern. Kriegerische Verwicklungen unter den Hauptmchten wurden durch das Zusammenhalten der Heiligen Allianz, namentlich durch das freund-schaftliche Verhltnis zwischen sterreich, Preußen und Rußland ver-mieden. Dagegen riefen die nationalen und freiheitlichen Bestrebungen in mehreren Lndern bewaffnete Volkserhebungen hervor. 1. Der Befreiungskampf der Griechen, 18211829. Zuerst erreichte der nationale Gedanke sein Ziel in Griechenland. Die Griechen, von jeher kluge Handelsleute, waren unter der im allgemeinen nicht harten trkischen Herrschaft wohlhabend geworden, und die westeuropische Bil-dung war ihnen nicht fremd geblieben. Schiller in Jena weckte in seinen griechischen Zuhrern das Verstndnis fr die Zeit des Leonidas und Themistokles und damit die Begeisterung fr ihr Vaterland. Es ent-stand ein Bund, der sich die Befreiung Griechenlands zur Aufgabe machte und weite Verbreitung fand. Das Haupt des Bundes war der Fürst Alexander Ipsilanti, ein Offizier in russischen Diensten. Im Vertrauen ans die Hilfe des Zaren Alexander erregte er 1821 1821. in der Moldau einen Aufstand gegen die Trken. Aber der Zar blieb teilnahmlos, die heilige Schar", die Ipsilanti gebildet hatte, wurde auf-gerieben, und er selber floh nach Ungarn, wo er gefangen gehalten wurde. Ein allgemeiner Aufstand der Griechen war die Folge. Sie kmpften mit groer Tapferkeit und erhielten aus allen Lndern Europas Unter-sttzung durch Freiwillige (unter denen auch der englische Dichter Lord Byron war). Aber ihnen fehlte eine einheitliche Leitung und militrische Ausbildung. Nach dem Falle der heldenmtig verteidigten Festung Missolunghi war ihre Lage hoffnungslos. Da vereinigte sich England mit Frankreich und Rußland (wo 1825 Nikolaus I. den Thron bestiegen hatte), um den Griechen zu helfen, trotz Metternichs Gegenbemhungen, der auch hier alles beim alten lassen wollte. Die vereinigte Flotte der drei Mchte und ein von Norden ein-rckendes russisches Landheer besiegten die Trken, und der Sultan sah sich 1829 im Frieden zu Adrianopel gezwungen, die Griechen frei- 1829. zugeben. 1832 setzten die Mchte Otto von Bayern, einen Sohn Ludwigs I., 1832. der sich als Griechenfreund hervorgetan hatte, als König ein. Nur lang-sam wich unter seiner Regierung die Verwilderung und Verwstung, die'

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
108. Die Unglcksjahre 18051807. 17 108. Die Unglcksjahre 18051807. 1. Der dritte Koalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um Eng- 1805. land zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit fter- reich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fernbleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Englndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelsons). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Fürsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Preburg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Be-sitznngen an Baden und Wrttemberg abtreten. Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbach marschieren lassen und dadurch die Geduld Friedrich Wilhelms auf eine harte Probe gestellt. Bald darauf machte der Zar Alexander I. auf der Reise zu seinem Heere einen Besuch in Berlin und bewog den König, zum Kriege gegen Frankreich zu rsten. Zunchst schickte Friedrich Wilhelm seinen Minister Hangwitz an Napoleon, um Genugtuung zu fordern. Statt dessen lie sich der unentschlossene Ge-sandte von Napoleon bis nach der Schlacht bei Austerlitz hinhalten und unterzeichnete dann einen Vertrag, wonach Preußen Ansbach an Bayern, Kleve an Frankreich abtreten und dafr Hannover annehmen mute. 2. Auflsung des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation, 1806. 1806. Eine unmittelbare Folge des Krieges war der Rheinbund, den Napoleon mit fechzehn fdwestdentschen Fürsten schlo. Sie muten sich verpflichten, ihren Protektor" im Kriege zu untersttzen, und erhielten dafr die in ihren Gebieten gelegenen Herrschaften kleiner Fürsten. Kaiser Franz legte nun die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch Kaiser von sterreich, welchen Titel er schon 1804 angenommen hatte. So wurde das tausendjhrige Reich, das schon lngst kein Leben mehr hatte, begraben. Stimmen, die sich der die neuen Zustnde freimtig uerten, unterdrckte Napoleon gewaltsam. Den Nrnberger Buchhndler Palm, der die von einem unbekannten Verfasser herrhrende Flugschrift Deutsch-land in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, lie er erschieen. E. M. Arndt, Professor in Greifswald, der in seinem Buche Geist der Zeit" das deutsche Volk zur Bekmpfung des Erbfeindes ermahnte, mute nach Schweden flchten. 8. Preuens Fall, 18061807. Die Kriegspartei in Preußen wurde immer strker. Auch die Knigin Luise stand auf ihrer Seite. Als nun Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg, 2

3. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 45

1907 - Leipzig : Hirt
3. Frankreich. Ludwig Xiv 45 auch das schlechteste, war ihm gut genug, dieses Ziel zu erreichen. Der Volksvertretung entzog er jeden Einflu auf die Verwaltung. Sein Kriegs-minister Louvois schuf ihm ein wohlgeschultes Heer, sein Finanzminister Colbert ordnete die zerrtteten Geldverhltnisse des Staates, hob Handel und Gewerbe. Feldherren, die zu Lande und zur See tchtig waren, fhrten seine Kriege gegen Holland, Spanien, England und das Deutsche Reich. Waren die kaiserlichen Waffen siegreich, so hetzte er die Trken gegen das Reich, um die Streitkrfte des Kaisers zu teilen. Unter ihm erlangte Frankreich die Herrschaft des Mittelmeeres. Die Blte der franzsischen Literatur fllt in seine Regierung. Die groen Tragiker Corneille und Racine, der groe Lustspieldichter Moliere, der Fabeldichter Lafontaine, die bedeutenden Kanzelredner Flechier, Bourdaloue, Massillon und Fenelon, die gewandten Briefstellerinnen Madame de Sevigne und Frau von Maintenon Zieren sein Zeitalter. Der franzsische Hof wurde der Mittelpunkt irdischen Glanzes. Die groen Lustschlsser mit den prachtvollen Marmortreppen zu Versailles, die berhmten Gartenanlagen mit Springbrunnen, die franzsischen Hof-trachten und Hofgebruche wurden vorbildlich fr ganz Europa. Namentlich vergeudeten die kleinen deutschen Fürsten das Geld ihrer Untertanen, um die Bauten und Feste des Franzosenknigs nachzuahmen. Die sran-zsische Mode und die franzsischen Percken fanden berall Nachahmung (Fig. 158 bis 163), und die franzsische Sprache wurde die Sprache der deutschen Hfe und der Staatsmnner. Die meisten deutschen Fürsten erhielten Jahrgelder von dem Franzosen; dafr entzogen sie ihre Hilfe dem Kaiser. In seinem bermute lie Ludwig eine Uhr anfertigen, in der ein knstlicher Hahn, das Sinnbild Frankreichs, bei jedem Stunden-schlage krhte; der deutsche Adler aber, der ebenfalls an der Uhr ange-bracht war, zitterte bei diesem Krhen jedesmal am ganzen Leibe. Ein groes Bild stellte den König selbst dar, stehend auf dem Nacken von vier Sklaven, die den deutschen Kaiser, Holland, Spanien und Branden-brg versinnbildeten. Hohn auf die Zerrissenheit und Schwche des Deutschen Reiches war die Einsetzung der sogenannten Reunionskammern. Ludwig erklrte, da ihm alle Orte gehrten, die jemals im Lehens- oder Erbschafts-verbnde zu den Landstrichen gehrt htten, die im Westflischen Frieden und nachher an Frankreich abgetreten worden waren. Er setzte deshalb vier Ausschsse ein, die solche Orte ausfindig machen sollten. Hatten diese Ausschsse einen solchen Ort gefunden, so lie er ihn sofort besetzen. So kamen Luxemburg, die Städte Zweibrcken und Saarbrcken unter seine Herrschaft. Zwar gab er diese Orte spter heraus, aber Elsa mit Straburg blieb verloren. Der uere Glanz hatte groes Elend im Innern des franzsischen Landes im Gefolge. Die Prunkbauten, die vielen Kriege hatten so uu-

4. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 69

1907 - Leipzig : Hirt
1. Preußen und sterreich. 69 Das Jahr 1759 war das unglcklichste des ganzen Krieges. Bei Kunersdorf, in der Nhe von Frankfurt a. d. Oder, erlitt Friedrich von der berzahl der vereinigten sterreicher und Russen eine schwere Nieder-lge; er Hielt alles fr verloren. Doch die Feinde, denen der Weg nach Berlin offen stand, ntzten ihren Sieg nicht aus. Auch sie hatten groe Verluste erlitten. Der russische Heerfhrer schrieb darber nach Peters-brg: Der König von Preußen pflegt seine Niederlagen teuer zu ver-kaufen; noch einen solchen Sieg, und ich werde die Nachricht davon mit einem Stabe in der Hand allein zu berbringen haben." Im Jahre 1761 hrte England auf, Hilfsgelder an Preußen zu zahlen, und zu Anfang des folgenden Jahres traten die Russen und Schweden vom sterreichischen Bndnis zurck. Der russische Kaiser Peter Iii. lie seine Truppen von sterreich zu Preußen bergehen. Als er nach sechs Monaten ermordet wurde, rief seine Nachfolgerin, die Kaiserin Katharina, die russischen Truppen zurck. Als der russische General Tschernitschesf dem Könige davon Mitteilung machte, bat dieser ihn, den Befehl noch drei Tage zu verheimlichen; dann wolle er in der Zeit den sterreichern eine Entscheidungsschlacht anbieten; die russischen Truppen mchten sich in Schlachtordnung aufstellen, aber nicht am Kampfe teilnehmen. Der General ging auf den Vorschlag ein, und Friedrich gewann die Schlacht bei Burkersdorf in Schlesien. Bald darauf trat auch Frankreich vom sterreichischen Bndnisse zurck, und es begannen die Friedensverhandlungen, die am 15. Februar 1763 auf dem Jagdschlosse Hubertusburg im Knigreiche Sachsen zum Abschlu kamen. Preußen behielt Schlesien. Das Ergebnis des Siebenjhrigen Krieges ist uerlich kein andres als das der srhern Schleichen Kriege. Trotzdem war soviel Heldenblut nicht vergebens geflossen; ganz Deutschland ist durch Friedrichs Ruhmestaten gehoben worden; das preuische Heer hatte den Beweis ge-liefert, da es den grten europischen Heeren gewachsen war. Dadurch ist das Land vor feindlichen berfllen geschtzt geblieben bis zu den Tagen der Franzsischen Revolution. Bedeutung des Siebenjhrigen Krieges fr die deutsche Literatur. Friedrich der Groe war nicht nur fr das preuische Volk, sondern auch fr einen groen Teil der brigen Deutschen ein nationaler Held geworden, der dem deutschen Namen in der ganzen Welt Achtung ver-schaffte. Goethe, der als Knabe in seiner Vaterstadt Frankfurt den Krieg erlebte, schrieb spter, da er Fritzisch" gesinnt, und da es die Persnlichkeit des groen Knigs gewesen sei, die auf alle Gemter gewirkt habe. Den grten Vorteil zog aus diesem erwachten Nationalbewutsein die deutsche Dichtung. Das hat Goethe selbst erklrt mit den Worten: Der erste wahre und hhere, eigentliche Lebensgehalt kam durch

5. Die Weltgeschichte - S. 162

1835 - Mainz : Kupferberg
162 2 i î t c v a t tu-. Jose P h Ii. T h e i ! tut g Polens. a.c.t. In oer Litteratur sucht vorzüglich Zesen dem Unwesen der in die deutsche Sprache eingeschlichenen Fremdwörter entgegen zu kämpfen, verfällt aber in die entgegengesetzte Uebertreibung, und finder Nachahmung an den deutschen Gesellschaften ( Orden ) für die Sprachreinigung. Die Dichtkunst wird durch Opitz und seine Nachfolger, Flemming, Logau und Gryph, würdig emporgehoben, wahrend gleichzeitig die Hofmannswaldau-Lohenstein'sche Partei in geziertem Wort- gepränge sich gefällt. In der Philosophie treten Leibnitz, Tho- nt asi us und Wolf auf; in der Geschichte Cellarius, Mascow, Struve, Mosheim rc.; in der Philologie als Kritiker: Gottsched, Bodmer und Breitinger, ferner Freinsheim, Gronov, Fabricius rc. ; in der Mathematik: Otto von Guerike, Fahrenheit re. rc. Ausläu- der von bedeutendem Einfluß auf deutsche Litteratur sind: ») Fran- zosen: stesesrtes, Mathematiker und Philosoph 1596—1650. Bayle Historiker, Philosoph und Kritiker 1647—1706. Fc.elon i65i 1715 (sein Telemach )« Oorneille 1606—1684, und Racine 1659 — 1699/ tragische Dichter. Molière, Vater der neueren Komödie, 1620-1673. Boileau, Sñtynker. Fa Fontaine, Fabeldichter je. b) Italiener: Ariosto, Torquato Tasso, Galilei rc. e) Engländer: Sheakespearc, Miltou , Newton K, Iv. Vom Ende des siebenjährigen Kriegs bis zum Rheinischen Bunde, — Auflösung der deutschen Reichsverfassung, von 1763—1806. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Das deutsche Reich unterliegt dem in den blutigen Kämpfen der Revolution errungenen Uebergewichte Frankreichs, und geht unaufhaltsam seiner Auflösung entgegen. Der Kaiser Franz stirbt zu Innsbruck, nachdem vorher sein Sohn 1764. 16) Joseph Ii. zu Frankfurt gewählt worden. Nach dem Tode August's Iii. wird Stanislaus Po- niatowsky König von Polen. Bald darauf die erste Thci- lung Polens zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland*). #) Die Katholiken in Polen, durch Katharina's ». Einfluß be- schränkt, empören sich, und Frankreich reizt die Türken (Mustapha »!■)

6. Die Weltgeschichte - S. 171

1835 - Mainz : Kupferberg
Rheinbund. Napoleon in Berlin- 171 Klvpstock auf die rechte Bahn geführt, erreicht durch Göthe undn.c.g. Schiller ihre höchste Blüthe; an diese reihen sich Wieland, Herder und Voß rc. Iu der Pädagogik bricht Pestalozzi eine neue, naturgemäße Bahn. In der Philosophie machen Kant, Fichte und Schekling Epoche. Äie Philologie suchen Gesner, Ernesti, Reiske, Heyne, Wolff, Schütz, Voß rc. tiefer zu begründen; und die Geschichte macht Riesenfortschritte durch Schröckh, Gatterer, I. Schmidt, Schlözer, Meusel, Joh. v. Müller, Spittler) Eichhorn rc. rc. V. Dom r he i n i sch en Bunde bis zum deutschen B u n d e, von 1806—1816. Deutschland, zum großen Theile an das gebieterische Interesse Frankreichs gefesselt, und durch Napoleon's Eroberungssucht zum blutigen Kampfe gegen die ihm ver» wandten Fürstenhäuser hingerissen, richtet sich endlich auf aus der schmachvollen Unterdrückung, und erkämpft sich, dem er mut hi gen den Beispiele Preussens und Oesterreichs sich anschließend, im Sturze Napoleon's, Befreiung von der Gewaltherrschaft, und Selbstständigkeit eines neuen deutschen Reichsverbandes. 1) Preussisch-russischer Krieg gegen Napoleon, von 1806—1807, Frieden zu Tilsit. Preussen sieht sich in seinem zu Wien abgeschlossenen 1806. Vertrage wegen Hannover von Napoleon getäuscht, verbindet sich mit Rußland und Sachsen (Hessen neutral), vergleicht sich mit England und Schweden, und nachdem Napoleon seine Forderungen nicht gewahrt, rüstet es sich zum Kriege. Aber Mangel an Uebereinstimmung unter den Feldherrn führt das unglückliche Treffen bei Saalfeld herbei, wo Prinz Ludwig Ferdinand fallt, und worauf die getrennten Heere, das eine unter dem Herzog von Braunschweig von Davpust bei Auerstädt, das andere unter Hohenlohe von Napoleon bei Vierzehnheiligen und Jena, und das dritte unter dem Prinzen von Würtemberg bei Halle aufgerieben wird. Napoleon zieht in Berlin ein. Die einzelnen Festungen und noch übrigen Truppen ergeben sich nach und nach (Kolberg in Pommern unter Gneiscnau, Graudenz und Pillau halten sich). Der Ehurfürst von Hessen, der Herzog von Braun-

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 145

1888 - Leipzig : Teubner
145 - des Christentums, (Abnderung des Kirchengebetes: La dir, o Gott, empfohlen sein Deinen Knecht, unseren König".) Friedrichs freigeistige Religionsanschauung ist besonders groß gezogen durch seine Vorliebe fr die damalige franzsische Litteratur. Diese Litteratur der Aufklrung trug ihre religionsfeindlichen Lehren in anmutigem, glnzendem Gewnde vor (die Leichtigkeit der franzsischen Sprache!) und beherrschte im vorigen Jahrhundert die gebildete Gesellschaft aller Völker Europas. Friedrich bewunderte vor allen den geistreichen Voltaire. Inwiefern hat seine Jugenderziehung diese Vorliebe fr das Franzsische entwickelt?^ Was konnte ihm die gleichzeitige deutsche Litteratur bis 1748 bieten?> Voltaire wurde nach Sanssouci berufen; der Bau dieses Lust-schlosses wurde nach dem zweiten schleichen Kriege beendet. Quand je serai la, je serai sans souci." Erzhle die Geschichte von der Wind-mhle von Sanssouci! Fltenkonzert und Tafelrunde in Sanssouci (zwei Gemlde von Ad. Menzel). Wenn Friedrich auch in Voltaire den Dichtergeist verehrte, gewahrte er doch bald die groen Schwchen des Menschen. Denke an Voltaires Eitelkeit, Bosheit und Habgier, an das Aufkaufen polnischer Kassenscheine in Dresden! Voltaires widriges Geschick auf der Rckreise nach Frankreich. Der siebenjhrige Krieg 1756 1763. Maria Theresia kann den Verlust Schlesiens nicht ver- . 185. schmerzen. Dazu kommt die Eifersucht und der Neid der europischen Gromchte. Maria Theresia schliet einen Vertrag mit Elisabeth von Rußland, der jngsten Tochter Peters des Groen, welche Friedrich hat (weswegen?). Sachsen tritt bei. Allmhlich kommt eine Ausshnung Ostreichs und Frankreichs zustande durch den Einflu der Marquife von Pompadour, die Friedrich beleidigt hatte (wodurch?); Abschlu des Bndnisses trotz der jahrhunderte-langen Feindschaft (weise dieselbe aus der Geschichte nach!). Der Kampf um Preuens Dasein wird der erste europische Krieg. Dagegen erfolgt eine Annherung Englands an Preußen. Friedrich wird von dem Vorhaben seiner Feinde unterrichtet (wodurch?) und kommt denselben zuvor. Bei dem Beginn des Feldzuges giebt er dem Grafen Finken stein geheime Weisungen fr den Fall feines Todes oder seiner Gefangennahme (wie lauten dieselben?). Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 10

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 169

1888 - Leipzig : Teubner
169 fhige Jugend zur Bildung freiwilliger Jgerkorps auf. Am 28. Februar schlo er mit Rußland ein Angriffs- und Ver-teidiguugsbudnis zu Kalifch. Am 17. Mrz erlie der König den Aufruf An mein Volk"; das eiserne Kreuz. Mit Gott fr König und Vaterland!" Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!" Die Freischar des Majors von Ltzow; Theodor Krner, ein Snger und ein Held, griff zu Leier und Schwert" und besiegelte das, was er sang, mit dem Tode. Erzhle von der Opferfreudigkeit der Frauen Preuens! (Rckerts Geharnischte Sonette.) Vom Rheinbund sagten sich nur Mecklenburg und Dessau los. Schweden, wo der franzsische Marschall Bernadotte zum Kronprinzen erwhlt war, trat, nach Norwegen begierig, der Koalition bei. Die Hamburger befreiten sich mit russischer Hilfe (Mrz), wurden aber spter (Ende Mai) von Davoust geknechtet und ent-setzlich mihandelt. (Denke an die 25 Ooo armen Einwohner, die mitten im Winter ausgetrieben wurden! Rckert, Drei Grber zu Ottensen.) Mit gewaltiger Thatkraft fhrte Napoleon frische, wenn auch . 223. ungebte junge Mannschaften auf den Kampfplatz (die Klage der franzsischen Mtter!) und errang, auf dem Marsche angegriffen, der die Russen und Preußen den Sieg bei Ltzen oder Gro-Grschen (2. Mai), aber mit schweren Opfern. Scharnhorst verwundet, starb zu Prag (, Will mit Blut um ftreich werben", Schenkendorf). Friedrich Wilhelm Iii sah sich schon wieder in Memel. Napoleon zog in Dresden ein, dessen Bewohnern er um ihres Knigs willen verzieh (!); dann schlug er die Verbndeten abermals bei Bautzen (21. Mai); Nach einem solchen Blutbad keine Resultate, keine Gefangene!" Beiderseitige Erschpfung fhrte zum Waffenstillstnde, der von Anfang Juni bis Mitte August dauerte. Ostreichs Friedens-Vorschlge wurden von Napoleon zurckgewiesen; welche Forderungen erschienen ihm zu hoch? Napoleon und Metternich in Dresden. Ostreich erklrte den Krieg an Frankreich; England zahlte Hilfsgelder. Napoleons Hauptmacht stand bei Dresden. Die Verbndeten stellten drei Heere auf: das Hauptheer unter dem ftreich er Schwarzenberg in Bhmen; hier befanden sich die drei Monarchen mit ihren Garden,

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 174

1888 - Leipzig : Teubner
174 Wartburgfest der Jenenser Burschenschaft. 1819 wurde der Lustspieldichter Kotzebue (frher russischer Staatsrat) von dem Studenten Sand in Mannheim als Vaterlandsverrter" ermordet. Nun wurden alle freiheitlichen Bestrebungen unter Metternichs Leitung mit Gewalt unterdrckt. Denke an das Geschick des Turn-Vaters Jahn und des Freiheitssngers Arndt! Preußen aberr das durch Friedrich den Groen Ostreich ebenbrtig zur Seite ge-stellt war, das in den Befreiungskriegen an der Spitze des Kampfes gegen Napoleon gestanden hatte, geriet mehr und mehr unter den Einflu Ostreichs. _ . 230. In der Litteratnr war im Gegensatz zu dem Anschlu an die Antike eine neue Richtung aufgetreten, die Romantik, die in der Betrachtung einer greren und schneren Vergangenheit, des Mittelalters, Trost suchte fr den Druck der Gegenwart. Auch der alte Goethe neigte sich der Romantik zu; im hchsten Alter vollendete er seinen Faust" (1832). Die Wissenschaft nahm einen neuen Aufschwung, besonders blhte die deutsche Sprachwissenschaft, die Geschichte, die Erdkunde und die Naturwissenschaft. (Siehe die Zeittafel!) . 231. Die franzsische Revolution von 1789 ist als der Anfangspunkt der neuesten Zeit zu betrachten. Die revolutionren Bewegungen haben sodann im 19. Jahrhundert einen Rundgang durch fast ganz Europa gemacht. Noch zweimal ist es Frankreich gewesen, das den Ansto zu Emprungen in anderen europischen Lndern gegeben hat (1830 und 1848). Zunchst brechen im Anfang der zwanziger Jahre revolutionre Bewegungen in Italien, Spanien und Portugal aus. Durch Metternichs Einflu wird die unumschrnkte Frstengewalt wiederhergestellt, in Spanien durch franzsische Waffen, in Italien durch streichische (das Geschick des Dichters Silvio Pellieo). Die spanischen und portugiesischen Kolonieen in Mittel-und Sd-Amerika (nenne dieselben!) machen sich frei. Brasilien wird ein Kaisertum unter einem portugiesischen Prinzen. Auch auf der stlichsten der drei sdeuropischen Halbinseln tobte ein furchtbarer Aufruhr. Der Freiheitskampf der Griechen, die eingedenk der Tugenden und Heldenthaten ihrer Vter sich gegen ihre rohen Bedrnger, die Trken, erhoben, erweckte bei den Gebildeten Europas die lebhafteste Teilnahme. 1821 vergeblicher

10. Mittlere und neuere Geschichte - S. 115

1886 - Berlin : Hofmann
§ 67. Innere Zustände Frankreichs unter Ludwig Xiv. 115 a) Die Einnahmen und Ausgaben des Staates standen in keinem richtigen Verhältnis, und Ludwig lud eine stets wachsende Schuldenlast dem Volke auf. b) Indem Ludwig ein völlig unumschränktes Regiment übte, schloß er die Nation selbst ganz von der Leitung ihrer eigenen Angelegenheiten aus. c) Gegenüber der beherrschenden Stellung von Paris wurde das geistige Leben in der Provinz immer mehr verkümmert. d) Durch die Störung des religiösen Friedens wurde der Entwickelung des Landes ein schwerer Schlag versetzt. Seit dem Jahre 1675 hat Ludwig eine systematische Unterdrückung der Protestanten betrieben. Den Verfügungen über die Beschränkung derselben in politischer und religiöser Beziehung folgten Gewaltthaten (Dragonaden in Bearn) und endlich die Aufhebung des Ediktes vou Nantes 1685, durch welche Tausende von gewerb- 1685 fleißigen Reformierten zum Verlassen des Landes getrieben wurden (Aufnahme derselben in anderen Ländern: Holland, Ostfriesland, Brandenburg!). e) Nach dem Vorbilde des Hofes und des Adels nahm die Sittenlofigkeit in Frankreich in erschreckendem Maße zu. Schlimmer Einfluß der Frauen (Ninon de l'enclos, Comtesse de Brinvilliers). Repetition. §§ 65—67. Ludwig Xiv. 1643 — 1715. Richelieu und Mazarin begründen den Absolutismus, d. h. die Unumschräukt-heit der königlichen Gewalt, gegenüber dem Adel, den Parlamenten und den Protestanten' — Ludwigs Raubkriege: I. beendet durch den Frieden zu Aachen 1668; Ii. beendet durch den Frieden zu Nymwegen 1678; Iii. beendet durch den Frieden zu Ryswick 1 697. Erfolge und Ausdehnung der französischen Grenze gegen die Niederlande und gegen Deutschland (Straßburg, geraubt 1681, und ein großer Teil des Elsasses französisch). — Zwischen dem zweiten und dritten Raubkrieg Wirksamkeit der Reunionskammern. — Der spanische Erbfolgekrieg bricht die Vorherrschaft Ludwigs zu Anfang des 18. Jahrhunderts. — Innere Zustände Frankreichs: a) Hebung von Handel und Industrie durch Colbert; Merkantilsystem. Kanalbauten. Fabrikeinrichtungen, b) Hofhaltung in Versailles sehr glänzend und kostspielig, c) Litteratur und Kunst: Trauerspieldichter Corneille und Racine, Lustspieldichter Moliere. — La Fontaine; Boilean; Fenelon; Bossuet; Mme. de Maiuteuon; Mme. de Sevigns. Maler: Ponssin, Lebrnn, Clau de Lorraiu. — Schattenseiten der Regierung Ludwigs: Übermäßige Belastung des Volkes mit Schulden; Beschränkung der Selbständigkeit der Nation; Beginnende Zentralisation des Landes; Störung des religiösen Friedens: Aufhebung des Ediktes von Nantes 16 85; zunehmende Sittenverderbnis. 8*
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